In unseren beiden früheren Publikationen haben wir analysiert, wie die Kosten bzw. der zu erwarteten Gewinn berechnet werden können, um ein klareres Bild für eine Investitionsentscheidung zu erhalten. Beide erwähnten Faktoren werden der Gruppe der statischen Investitionsrechnungen zugeteilt. In dieser Kategorie möchten wir Ihnen dieses Mal die Rentabilitätsprognose aufzeigen.
Details zur Rentabilitätsvergleichsrechnung
Entscheidendes Kriterium wird hierbei die Rentabilität des investierten Kapitals, d.h. sein Ertrag sein. Die Formel hierzu ist relativ einfach. Der erwartete Gewinn wird durch das investierte Kapital geteilt und mit hundert multipliziert, um unsere Renditezahl zu erhalten. Diese Methode wird bei Vergleichen von mehreren Projekten mit ähnlichen Alternativen angewendet.
Nehmen wir ein gut überschaubares Beispiel zur Berechnung des zu investierenden Kapitals und der Entwicklungskosten! Im Fall „A“ lösen wir den Kauf- oder Bestellprozess mit einer neuen Methode, während im Fall „B“ unser bestehendes System weiterentwickelt wird.
Nach der Rentabilitätsvergleichsrechnung zeigt der Vergleich, dass die Option „B“ ausgewählt werden sollte, da die Renditezahl einen um 2,1 Prozentpunkte höheren Wert zeigt. Hierbei darf jedoch nicht vergessen werden, dass dies nur für den Fall zutrifft, wenn mit beiden Methoden bei gleicher Leistung auch dasselbe Ziel erreicht wird.
Vor- und Nachteile der Rentabilitätsvergleichsrechnung
Als Nachteil des Verfahrens der Rentabilitätsvergleichsrechnung ist zu erwähnen, dass der kalkulierte Gewinn zu jedem Zeitraum als unverändert angenommen wurde, die Nutzungsdauer der eingesetzten Anlage nicht untersucht und auch die sonstigen Auswirkungen des gebundenen Kapitals nicht berücksichtigt wurden.
Was aber auf jeden Fall profitabel sein kann, ist, dass der Fokus auf die Optimierung der Anlagenauslastung und auf den effektivsten Weg der Erzielung einer Rendite gelenkt wird. Es kann eine klare Investitionsrangfolge nach Rentabilität festgelegt bzw. sogar nachträglich die Differenz zwischen den erwarteten und tatsächlichen Zinssätzen verglichen werden.
Wann wird das Verfahren der Rentabilitätsvergleichsrechnung angewendet?
Bei diesen Investitionen, bei denen das benötigte Kapital für die anzuschaffende Anlage eine durchschnittliche Verzinsung hat, ist auf jeden Fall die Rentabilitätsvergleichsrechnung das optimale Verfahren. Die andere große Gruppe besteht aus den Entwicklungs- und Rationalisierungsprojekten, bei denen die für verschiedene Kapitalinvestitionen berechneten Gewinne leicht kalkulierbar sind.
Schnelle Investitionsrechnung – die Gewinnvergleichsrechnung
Schnelle Investitionsrechnung – die Kostenvergleichsrechnung
