28.11.2017

Schnelle Investitionsrechnung – Amortisationsvergleichsrechnung

In unseren früheren Beiträgen zur Artikelreihe über die schnelle Investitionsrechnung analysierten wir, wie die Kosten, der voraussichtliche Gewinn und selbst die Rentabilität berechnet werden können, um ein klareres Bild für unsere Investitionsentscheidung zu erhalten. Alle drei Methoden können der Gruppe der statischen Investitionsrechnungen zugeteilt werden. Wir sind noch mit einem Verfahren im Rückstand, das ist die Amortisationsvergleichsrechnung.

Vorteile der Amortisationsvergleichsrechnung 

In diesem Fall müssen wir den Zeitraum berechnen, in dem unser Kapital zurückfließt. Hierfür können wir eine einfache Formel anwenden, in der die Zeiteinheit in Jahren bestimmt werden sollte.

R=I/G, wobei R die Amortisation des investierten Geldbetrages in Jahren angibt, I die einmaligen Anschaffungskosten und G den Jahresgewinn.

Lassen Sie uns dies in einem Beispiel verdeutlichen! Unsere Investition hat einen Wert von 10 Millionen HUF (ca. 32.000 EUR) und wir möchten einen Gewinn von 2 Millionen HUF (ca. 6.400 EUR) pro Jahr erzielen.

R = 10.000.000 / 2.000.000 HUF (ca. 32.000/6.400 EUR) = 5 Jahre

Dies ist eine einfache Methode und wird sehr oft bei Investitionen genutzt. Wir können die gewünschte Amortisationszeit einfach und schnell vergleichen. Daraus ergibt sich aber auch ihr Nachteil, da die Aspekte der Bewertung nur Liquidität und Sicherheit umfassen können. Mit welcher Lebensdauer der Investition nach der Amortisationszeit zu rechnen ist, bzw. wieviel Gewinn noch erzielt werden kann, wird hier nicht berücksichtigt. Des Weiteren besteht das Risiko, dass die Amortisationszeit selbst in der Formel nicht einkalkuliert ist.

Wann wird die Methode der Amortisationsvergleichsrechnung angewendet?

Diese Methode hat hauptsächlich bei den, durch Außenfinanzierung gelösten Risikokapitalinvestitionen ihre Daseinsberechtigung, bzw. bei Investitionen, bei denen die Zeit des Wechsels und die optimale Nutzungsdauer der Anlage bereits im Voraus bekannt sind.

Sie kann wirklich nutzbringend sein, wenn sie in Verbindung mit einer anderen Investitionsrechnungsmethode verwendet wird – zum Beispiel mit der früher erörterten  Rentabilitätsvergleichsrechnung – so dass beide zusammen bereits eine gute Grundlage zum Vergleich von Kapitalnutzungsoptionen bieten können.

statische-investitionsrechnungsmethoden

Vor- und Nachteile der statischen Investitionsrechnungsmethoden

Nachdem die Amortisationsvergleichsrechnung unter den statischen Investitionsrechnungsmethoden die vierte und gleichzeitig auch die letzte in der Reihe war, lohnt es sich, auch das statische Verfahren selbst auszuwerten.

Der größte Vorteil ist die Handlichkeit und Transparenz. Die benötigten Informationen sind schnell verfügbar. Um traditionelle Kleininvestitionen bewerten zu können, ist dies wahrscheinlich die naheliegendste Methode.

Die statischen Methoden können wir dann mit ruhigem Gewissen empfehlen, wenn die Zielzahlen und sogar ihre Komponenten in unserem Projekt im Voraus festgelegt werden können.

Der Nachteil der statischen Methoden besteht darin, dass sie die Abhängigkeit der verschiedenen Bereiche des Unternehmens voneinander nicht handhaben können,  den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Investitionen nicht bewerten und die Veränderungen des Gewinns über die Zeit oder die Nutzungsdauer selbst auch nicht evaluieren.

Fazit: Das statische Verfahren ist einfach und leicht zu handhaben, wenn sich jedoch hinter der Investition ein ernsthafteres Informations- und Kommunikationssystem verbirgt, kann dieses durch eine komplexere Bewertungsmethode besser abgebildet werden.

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