08.02.2022

Geschäftsplan – wichtige Aspekte seiner Anfertigung

Der Plan sollte positive Ausrichtung haben, aber real sein

Geschäftsplan

Einen Geschäftsplan zu erstellen, war – beim Großteil der ungarischen Unternehmen – niemals eine einfache Aufgabe, da zukünftige Geschäftspläne, wenigstens zum Teil, auf Annahmen beruhen. Zwischen den Prognosen und den tatsächlichen Ergebnissen besteht in der Regel eine Differenz, da sich die Ereignisse und Umstände oft nicht wie erwartet entwickeln. Aus diesem Grund kann eine positive wie negative Abweichung eintreten.

Was ist ein Geschäftsplan?

Es sieht so aus, als wenn in der letzten Zeit die Zahl der Ereignisse zugenommen hätte, die vom Gesichtspunkt, einen Geschäftsplan zu erstellen, eine Unsicherheit darstellen. Denken wir nur an die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf Ungarn und die ganze Welt, die wir vor ein paar Jahren noch fast für unvorstellbar gehalten hatten, oder aber an den bestimmte Segmente der Wirtschaft betreffenden Mangel an Mikrochips und dessen negative Auswirkungen.

Es kann als fast sicher angenommen werden, dass die vor ein paar Jahren für diese Zeiträume erstellten Pläne und die Fakten eine große Differenz aufweisen. Was trotzdem nicht unbedingt bedeutet, dass diese Geschäftspläne bereits zum Zeitpunkt ihrer Erstellung schlecht gewesen wären. Es geht eher darum, dass man hinterher immer schlauer ist.

Egal für welchen Zweck ein Geschäftsplan erstellt wird (Kreditaufnahme, Einbeziehung von Finanzinvestoren, Markteinführung eines neuen Produkts, Entwicklung der Technologie, Kapazitätserweiterung usw.), wichtig ist, dass die den Geschäftsplan nutzende Person weiß und versteht, was er liest, sicherlich nicht die in Stein gemeißelte Wirklichkeit, sondern eine nach bestem Wissen und aufgrund der Informationen des Managements aufgezeigte realistische Vision.

Natürlich kann der Zweck des Geschäftsplans dessen genauen Inhalt beeinflussen, wie auch den Umstand, welche Kapitel mehr und welche weniger betont werden, doch ist es der Glaubwürdigkeit halber sehr wichtig, dass sich seine Feststellungen dadurch nicht ändern dürfen.

Der gute Geschäftsplan zeigt auf, von wo die Gesellschaft startet und wohin sie gelangen will, welche Fähigkeiten sie hat und welchen Gefahren sie sich ausgesetzt sieht bzw. welche Vermögenswerte und Ressourcen sie benötigt, um ihr gesetztes Ziel zu erreichen. Je länger die Zeitspanne, desto unsicherer ist die Beurteilung der Zukunft, steigt die Gefahr, dass unerwartete Ereignisse eintreten, dass sich die Marktbedingungen ändern können und auch bei Faktoren, die als konstant erscheinen, eine Änderung eintreten kann.

Worauf müssen wir achten, wenn wir einen Geschäftsplan erstellen?

Wenn wir einen Geschäftsplan erstellen, müssen wir die folgenden wichtigen Grundsätze berücksichtigen:

  • Realität – Grundlegend sollte der Geschäftsplan eine positive Ausrichtung haben und eine vielversprechende Vision aufzeigen. All das muss jedoch so geschehen, dass er fest auf dem Boden der Realitäten steht. Er darf keine Verpflichtungen enthalten (z. B. Umsatzanstieg oder Personalaufstockung), von denen zum Zeitpunkt der Erstellung bekannt war, dass sie nicht realisiert werden können oder unrealistisch sind. Bei einem Teil der Daten ist es notwendig, dass sie auf Prognosen aus professionellen, vom Unternehmen unabhängigen Quellen beruhen, während es in anderen Fällen zulässig ist, mit Schlussfolgerungen aus vergangenen Daten und Trends zu arbeiten.
  • Komplexe Sichtweise – Es ist wichtig, dass der Plan das gesamte Spektrum des Unternehmens abdeckt und die Auswirkungen bzw. deren Änderung und die darin verschlüsselten Unsicherheiten berücksichtigt, denen sich das Unternehmen nicht entziehen kann. Einschließlich des gesetzlichen Umfeldes, der makroökonomischen Trends sowohl hinsichtlich des ungarischen als auch des Weltmarktes bzw. der sonstigen Erwartungen der Marktakteure, egal ob beim Umweltschutz oder bei der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung. Wegen des unsicheren Ausgangs der Änderung der einzelnen Bereiche ist es auch nicht unbedingt ein Problem, wenn das Unternehmen mehrere Szenarien berücksichtigt und diese in Abhängigkeit davon gewichtet, wie sie wahrscheinlich eintreten.
  • Übereinstimmung der Daten – Im Geschäftsplan sollte eine Harmonie zwischen den rechnerischen Daten und den beschreibenden Textteilen bestehen, sie sollten sich gegenseitig unterstützen, in eine Richtung weisen und auch logisch im Zusammenhang mit dem vom Unternehmen zu erreichen beabsichtigten Ziel stehen.
  • Auf den Punkt bringen – Auch hier kommt der Grundsatz „weniger ist manchmal mehr“ zur Geltung. Ein guter Plan muss nicht unbedingt 80 Seiten umfassen, die ungerechtfertigte Menge an Informationen kann die klare Sicht beeinträchtigen und das Wesentliche verdecken.
  • Klarheit – Neben der leichten Verständlichkeit des Textes ist hierunter auch zu verstehen, dass der Leser aus dem Geschäftsplan dieselbe Schlussfolgerung ziehen kann, wie sein Verfasser.
Zusammenfassung

Einen authentischen Geschäftsplan auszuarbeiten, stellt die Unternehmen wegen der Unsicherheiten der Prognose zukünftiger Vorgänge vor eine große Herausforderung. Deshalb ist die Fundiertheit wichtig, die der Verfasser des Plans am besten erreichen kann, indem er sich die Realität, die komplexe Sichtweise und die Übereinstimmung der Daten vor Augen hält.

Natürlich muss man über das Dargelegte hinaus noch zahlreiche Faktoren berücksichtigen, damit ein glaubwürdiger und realistischer Geschäftsplan erstellt wird. Wenn Sie in Verbindung damit Hilfe benötigen sollten, suchen Sie bitte unsere Experten von Financial & Accounting Advisory auf!

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